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Führerschein

MPU-Vorbereitung

Was ist eine „MPU“?

Um zu verstehen, warum eine MPU-Vorbereitung erforderlich ist, muss man zuerst verstehen, was mit dem Kürzel „MPU“ gemeint ist. MPU heißt medizinisch-psychologische Untersuchung und ist eine Maßnahme der Fahrerlaubnisbehörde, Fahrerlaubnisinhaber oder Bewerber auf Ihre Fähigkeit zum Führen von fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeugen zu prüfen.

Es gibt dabei nicht „die MPU“. Die Untersuchung wird von einem Arzt/ einer Ärztin (medizinischer Teil) und einem/einer Psychologen/Psychologin (psychologischer Teil durchgeführt). Diese arbeiten in einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung. Auf was geprüft werden darf, ist vorher von der Fahrerlaubnisbehörde festgelegt. Ist der Betroffene mit Alkohol aufgefallen, so darf auch nur anlassbezogen nach Alkohol gefragt werden. Gleiches gilt für Punktetäter, Strafauffällige, oder bei Drogendelikten. Die Fragen richten sich nach dem Anlass und können von Person zu Person unterschiedlich sein.

Die Fragen können dabei beispielsweise lauten:

Kann der/die Untersuchte trotz (wiederholter) Teilnahme unter der Wirkung berauschender Mittel ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1/2 (FE-Klasse: ) sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass er/sie auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter der Wirkung von berauschenden Mitteln führen wird (Fähigkeit zum Trennen von Konsum und Verkehrsteilnahme)?
Ist zu erwarten, dass der/die Untersuchte auch zukünftig erheblich oder wiederholt gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?
Die genaue Formulierung kann aber von Behörde zu Behörde variieren.

Wer kann mir sagen, dass ich eine MPU machen muss?
Grundsätzlich kann eine Fahrerlaubnisbehörde erst nach bekannt werden von Tatsachen, welche eine MPU rechtfertigen, eine solche Untersuchung anordnen. Maßgeblich sind dabei die Paragraphen 11 bis 14 der Fahrerlaubnisverordnung. Hier ist grob festgelegt, welche Merkmale bei einer Tat vorliegen müssen um eine MPU anordnen zu können. In der Regel also bei wiederholten oder erheblichen Verkehrszuwiderhandlungen, wiederholten Trunkenheitsfahrten bzw. Fahrten mit über 1,6 o/oo, Straftaten (mit Aggressionspotential), sowie Drogendelikten.
Einige Behörden geben vorab bereits rechtsunverbindliche Prognosen. Dies ist aber keine Pflicht. Wenn man die Fahrerlaubnis entzogen bekommen hat, können Sie sich mit dem Entzugsbescheid der Behörde, oder dem Strafbefehl/ Urteil vertrauensvoll an mich wenden. Wir fordern uns dann gemeinsam ein aktuelles Führungszeugnis, sowie den Fahreignungsregisterauszug zu Ihrer Person an und prüfen, ob in Ihrem Fall eine MPU in Betracht kommt und welche Fragestellung zu erwarten ist. Es ist zudem immer ratsam, sich mit der zuständen Fahrerlaubnisbehörde in Verbindung zu setzen, um das weitere Vorgehen in Ihrem Fall zu besprechen. Auch hierbei kann ich behilflich sein.

Wer ist denn überhaupt für meinen Fall zuständig?
Die Zuständigkeit liegt immer bei der Fahrerlaubnisbehörde, wo ich aktuell gemeldet bin. Es ist also nicht maßgeblich, wo mir die Fahrerlaubnis entzogen worden ist, sondern wo ich mich aktuell aufhalte und gemeldet bin.

Was brauche ich denn überhaupt um eine MPU bestehen zu können?
Diese Frage vor einer MPU zu beantworten ist so, als würde man vor einer mündlichen Prüfung, oder einem Vorstellungsgespräch fragen was man tun muss, um zu bestehen, bzw. den Job zu bekommen.
Im Rahmen der MPU werden Sie grundsätzlich medizinisch durchgecheckt. Es ist ein Leistungs- Reaktionstest zu absolvieren. Im Anschluss ist ein Gespräch mit einem Psychologen zu führen. Der Psychologe stellt dann anlassbezogen Fragen aufgrund der ihm vorliegenden Fahrerlaubnisakte zu Ihrer Person.
Sie müssen dabei immer bedenken, dass Sie der Psychologe nicht kennt. Er hat bis dahin nur die Akte gelesen. Er muss sich also einen Überblick verschaffen und wird Sie fragen, wie Sie die Situation erlebt haben. Was Sie darauf gelernt haben, wie es weitergehend soll und wo Sie Rückfallgefahren in alte Verhaltensmuster sehen.
Erst nach dem Gespräch kann der Psychologe die vorliegende Problematik einschätzen und festlegen, welche Hürden von Ihnen zu nehmen sind, um ein positives Gutachten zu bekommen. Haben Sie diese Hürden bereits genommen, erhalten Sie ein positives Gutachten. Haben Sie sich noch nicht ausreichend mit der Problematik auseinander gesetzt, werden Sie ein negatives Gutachten mit Empfehlungen, was in Ihren Fall noch zu tun ist, bekommen.
Ein guter MPU-Vorbereiter kennt die Begutachtungsleitlinien und Beurteilungs-Kriterien nach welchen der Psychologe festlegt, was von Ihnen zu fordern ist und kann im Vorfeld mit Ihnen aktiv daran arbeiten.
So können wir früh die Weichen stellen, damit Sie ein positives Gutachten erhalten.

Ich habe ja gehört, man fällt sowieso das erste Mal durch.
Diese leider oft gehörte Aussage ist schlicht falsch. Selbstverständlich falle ich durch die MPU, wenn ich mich nicht mit der Problematik auseinander gesetzt habe. Es ist ebenfalls nicht ratsam mit dem Gedanken „ich erzähle einfach die Wahrheit“ in die Untersuchung zu gehen. Natürlich sollen Sie die Wahrheit sagen, keine Frage.
Sie würden aber auch nicht einfach zu einer Bank gehen und sagen, dass diese Ihnen 100.000 Euro leihen soll, oder zu einer Firma, dass diese Sie einstellen soll. Spätestens bei der Gegenfrage nach dem „Warum?“ wären Sie ziemlich aufgeschmissen, weil Sie sich nicht mit dieser Frage auseinander gesetzt haben und einfach keine überzeugenden Argumente vorweisen können.
Aber genau das ist der Punkt. Sie müssen den Psychologen überzeugen. Nicht anders herum. Der Spielball liegt die ganze Zeit über in Ihrer Hand. Sie müssen überzeugend erklären können, wie es zu der Situation gekommen ist, warum Sie damals nicht anders handeln konnten, was Sie in Ihrem Leben verändert haben und warum sich so ein Vorfall nicht wiederholen wird.
Dabei bleiben Sie ebenfalls bei der der Wahrheit, füllen diese aber mit mehr Leben.

Das ist doch sowie so alles Abzocke
Bitte beachten Sie, dass Sie es bei diesen Untersuchungen mit Ärzten und Psychologen zu tun haben, sowie mit Gerätschaften die schnell den Wert einer kleinen Immobilie haben könne. Natürlich sind die hier entstehenden Kosten vom Kunden zu tragen. Das lässt sich nicht schön reden.
Bitte beachten Sie aber auch, dass es immer noch um die Verkehrssicherheit geht. Es nehmen täglich Millionen Menschen am Straßenverkehr teil. Die Anforderungen an jeden einzelnen werden damit immer höher und jeder hat die Pflicht sich verantwortungsvoll zu verhalten.
Bestehen dann Bedenken an der Kraftfahreignung, also an dem verantwortungsvollen Verhalten im Straßenverkehr, ist dies im Sinne der Verkehrssicherheit von der Fahrerlaubnisbehörde zu prüfen.

Kann ich mir eine MPU überhaupt leisten? Was kostet mich der ganze Spaß denn?
Die Kosten der MPU richten sich nach der Fragestellung. Sollten wir diese bereits in Erfahrung gebracht haben, können wir die Kosten bei einer Begutachtungsstelle für Fahreignung erfragen. Je mehr Fragen, desto teurer die Untersuchung.
Sollte ein Antrag auf Neuerteilung einer Fahrerlaubnis gestellt werden, so sind bei der Behörde ebenfalls Gebühren zu entrichten. Diese variieren von Behörde zu Behörde und können ebenfalls vorab angefragt werden.
Die Kosten der Vorbereitung richten sich bei mir grundsätzlich nach dem Aufwand. Sind Sie bereits auf einem guten Weg, werden Sie bei mir nicht viele Stunden nehmen müssen. Haben wir noch viel zu tun, kann es entsprechend länger dauern und etwas teurer werden. Meine Preisliste finden Sie HIER!

Abschließend möchte ich für Sie festhalten, dass die MPU kein Hexenwerk, kein Buch mit sieben Siegeln ist. Wichtig ist eine aktive Auseinandersetzung mit der Problematik. Dabei kann und möchte ich Sie gern begleiten. Wichtig für Sie ist lediglich der erste Schritt. Die Einsicht, etwas ändern zu müssen und das auch zu wollen.